Artikel: Warum das Open Gym der Schlüssel zu mehr Erfolg im Crossfit Workout ist

Warum das Open Gym der Schlüssel zu mehr Erfolg im Crossfit Workout ist
Wenn du schon länger Crossfit trainierst, kennst du wahrscheinlich folgende Situation: 17 Uhr, aufwärmen, ausmaxen mit Back Squats, Vorbereitung auf das WOD, der WOD Timer gibt das Startsignal, ballern und bevor du dich versiehst, ist die Stunde schon vorbei. In der regulären Klasse bleibt oft kaum Zeit, an den eigenen Schwächen und an spezifischen Skills zu arbeiten. So gibt es auch immer wieder Trainierende, die nach Jahren in der Crossfit Box keine Double Unders beherrschen oder die sich bei gewissen Movements eine ineffiziente Technik angeeignet haben. Genau hier kommt etwas ins Spiel, das viele unterschätzen: Das Trainieren im Open Gym. Egal, ob alleine oder mit einem Trainingspartner. Doch warum solltest du auch im Open Gym trainieren? Wo liegen die Vorteile? Was bringt es dir für das WOD?
Was versteht man unter Open Gym
Im Grunde ist Open Gym nichts anderes als eine freie Fläche für das individuelle Training in deiner Crossfit Box oder eine Lücke im Stundeplan, wo kein angeleitetes Workout stattfindet. Du kannst also selbst entscheiden, was du trainierst. Es gibt keinen festgelegten Ablauf, keinen Coach, der das Training leitet und kein vorgegebenes WOD. Du gestaltest dein Training nach deinen eigenen Zielen und Bedürfnissen.
Für wen eignet sich Open Gym
Das Open Gym ist für alle sinnvoll und eignet sich grundsätzlich auf für alle. Eine gewisse Trainingsdisziplin und ein Grundverständnis der Movements sollte allerdings vorhanden sein. Für ausgedehnte Gespräche ist das Open Gym sicherlich der falsche Ort.
Anfänger profitieren davon, mehr Ruhe und Zeit für das Verständnis der Technik oder das Verbessern der Beweglichkeit zu haben. Wer gerade erst startet, fühlt sich manchmal in der Klasse überfordert. Open Gym bietet hier die Möglichkeit, Tempo herauszunehmen und in eigenem Rhythmus Fortschritte zu machen.
Fortgeschrittene Athleten nutzen Open Gym oft, um gezielt an Schwächen zu arbeiten. Vielleicht möchtest du endlich saubere Toes-to-Bar schaffen oder deine Overhead Squats verbessern? Im Klassenformat ist dafür selten genug Zeit.
Für Athleten, die Wettkämpfe bestreiten, ist das allgemeine Programming der Box meistens nicht spezifisch genug. Es kann zu wenig an den Schwächen gearbeitet werden und die Belastungssteuerung gestaltet sich sehr schwierig.
Warum das Open Gym deine WOD Routine ergänzen sollte
Viele denken bei Open Gym zuerst an Training ohne Coach, aber in Wahrheit steckt viel mehr dahinter. Es ist deine Chance, dein Training bewusster zu gestalten, Schwächen gezielt anzugehen und langfristig stärker, fitter und kompletter zu werden. Zusätzlich lernst du deinen Körper besser kennen und wie er auf gewisse Reize reagiert. Vielleicht willst du aber auch einfach mal ein paar neue Bewegungen ausprobieren, ohne gleich in der Klasse performen zu müssen.
Warum das WOD alleine nicht reicht
Das Workout of the Day ist zweifellos das Herzstück des Crossfit-Trainings. Es bringt dich an deine Grenzen, sorgt für Abwechslung und motiviert durch die Gruppendynamik. Aber wenn du ausschliesslich das WOD absolvierst, schränkst du deine Entwicklung auf Dauer ein. Denn das WOD ist nicht auf deine individuellen Schwächen abgestimmt. Vielleicht hast du Probleme mit der Technik bei Olympic Lifts, tust dich schwer mit Gymnastics oder brauchst schlicht mehr Zeit für Beweglichkeitstraining. All das kommt im schnellen Ablauf einer Crossfit-Stunde oft zu kurz. Zudem fehlt im WOD der Raum für gezielte Wiederholungen, bewusstes Üben und aktives Reflektieren. Du trainierst, was der Plan vorgibt, aber nicht unbedingt das, was du am dringendsten.
Selbstständig, aber mit Verantwortung
Natürlich heisst „freies Training“ nicht, dass man einfach drauflos experimentieren sollte. Wer Open Gym sinnvoll nutzen will, sollte vorbereitet kommen. Eine kleine Planung reicht schon: Was will ich heute üben? Wie viel Zeit nehme ich mir dafür? Gibt’s vielleicht ein Video, das ich mir vorher anschaue? Und klar: Auch ohne Coach solltest du sicher trainieren. Achte auf saubere Technik, vor allem bei komplexen Lifts. Frag im Zweifel lieber nach. In vielen Boxen ist trotzdem ein Coach in der Nähe, auch wenn er keine Klasse leitet.
Fazit
Open Gym ist kein Ersatz für die geführten Klassen, sondern eine wertvolle Ergänzung. Es gibt dir Raum, deine persönlichen Baustellen anzugehen, Fortschritte sichtbar zu machen und dein Training selbst in die Hand zu nehmen. Genau hier entsteht oft der Unterschied zwischen einfach mitmachen und echtem Fortschritt.
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