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Artikel: Die Pallof Press: Wozu sie gut ist und wie sie funktioniert

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Workout/ Training

Die Pallof Press: Wozu sie gut ist und wie sie funktioniert

Wenn es um das Training der Körpermitte geht, denken viele automatisch an klassischen Sit-Ups, Leg Raises, Planks oder Russian Twists. Dabei gibt es eine Übung, die nicht so bekannt ist und oft unterschätzt wird, obwohl sie in Sachen Funktionalität und Effektivität ganz weit vorne mitspielt. Gemeint ist die Pallof Press. Sie ist minimalistisch, aber hochwirksam und für alle geeignet, die ihren Körper stabiler, verletzungsresistenter und leistungsfähiger machen wollen. In diesem Artikel befassen wir uns damit, was die Pallof Press genau ist, warum es so eine gute Übung ist, welche Muskeln du damit trainierst und wie du sie korrekt ausführst.

Was ist die Pallof Press und wer hat sie erfunden 

Die Pallof Press ist eine antirotatorische Übung. Das bedeutet: Du trainierst dabei nicht primär durch Bewegung, sondern durch das Verhindern von Bewegung. Genauer gesagt: Dein Körper arbeitet dagegen an, sich zur Seite drehen zu lassen. Also gegen eine Rotationskraft, die auf ihn wirkt. Die Übung wurde vom amerikanischen Physiotherapeuten John Pallof in den frühen 2000er-Jahren bekannt gemacht. Ursprünglich setzte er sie in der Reha und im Athletiktraining ein, um die tiefliegende Rumpfmuskulatur gezielt zu stärken. Heute wird sie weltweit von Sportlern, Therapeuten und Trainern eingesetzt.

Warum ist Anti-Rotation so wichtig 

In fast allen Sportarten und im Alltag ist unser Körper ständig damit beschäftigt, Bewegungen auszugleichen. Ob wir etwas einseitig tragen, sprinten, heben oder werfen. Es entstehen dabei Kräfte, die uns verdrehen oder aus der Mitte bringen wollen. Unsere Aufgabe ist es, diesen Kräften standzuhalten, um effizient und gesund zu bleiben. Genau hier kommt die Pallof Press ins Spiel. Sie trainiert deine Fähigkeit, stabil zu bleiben, wenn dein Körper eigentlich nachgeben möchte. Damit stärkt sie nicht nur deine Muskulatur, sondern auch deine Körperkontrolle und deine Bewegungsökonomie.

Welche Muskeln werden aktiviert

Obwohl es auf den ersten Blick nicht so aussieht, ist die Pallof Press eine sehr ganzheitliche Übung. Der Fokus liegt auf dem Rumpf, genauer gesagt auf den schrägen Bauchmuskeln und dem Transversus Abdominis, einem tiefen, gürtelförmigen Muskel, der deinen Rumpf wie ein natürlicher Gewichthebergurt stabilisiert. Aber auch andere Muskelgruppen sind beteiligt: Der Rücken arbeitet mit, um deine Wirbelsäule aufzurichten und je nach Variante sind auch deine Gesässmuskulatur und deine Schultern involviert. Besonders wenn du im Stehen oder auf einem Bein trainierst. So gesehen ist die Pallof Press mehr als eine reine Core-Übung, sie ist ein funktionelles Ganzkörpertraining in kompakter Form.

So führst du die Pallof Press korrekt aus 

Als Beispiel gehen wir von der stehenden Variante mit einem Gummiband aus.

  • Befestige das Band auf Brusthöhe an einem festen Punkt (z. B. einem Pfosten oder Rack).
  • Stell dich seitlich zum Band, sodass es dich zur Seite ziehen will.
  • Greife das Band mit beiden Händen und führe es mit Spannung vor deine Brust.
  • Spanne deinen Bauch an, halte dein Becken neutral und deine Schultern tief.
  • Strecke nun deine Arme langsam und kontrolliert nach vorne aus – achte darauf, dass dein Oberkörper sich dabei nicht mitdreht.
  • Halte die Position für einen Moment und führe die Arme dann langsam zurück zur Brust.
  • Wiederhole die Bewegung für 8–12 Wiederholungen und wechsle dann die Seite.   

Die Qualität der Bewegung ist entscheidend. Es geht nicht um Geschwindigkeit oder maximale Last, sondern um Kontrolle und Körperspannung.

Was sind die Vorteile der Pallof Press 

Die Pallof Press bietet eine Vielzahl an Vorteile. Für Anfänger ist sie eine hervorragende Möglichkeit, Rumpfstabilität aufzubauen, ohne Gelenke oder Wirbelsäule stark zu belasten. Fortgeschrittene Athleten profitieren von der gezielten Aktivierung tiefer Muskeln, die oft vernachlässigt werden, aber entscheidend für Leistung und Verletzungsprävention sind. Sie lässt sich leicht in jedes Training integrieren. Ob als Warm-Up, Aktivierungsübung oder als Finisher. Zudem benötigst du kaum Equipment, was sie zu einer idealen Übung für zu Hause, auf Reisen oder im Gym macht. Für Sportarten wie Crossfit, Gewichtheben oder Functional Fitness ist die Pallof Press besonders sinnvoll. Sie verbessert die Körperspannung bei komplexen Lifts, schützt den unteren Rücken und stärkt die zentrale Körperachse, die für viele Bewegungen wichtig ist.

Welche Varianten gibt es 

Ein weiterer Pluspunkt der Pallof Press ist ihre Vielseitigkeit. Du kannst die Übung in unterschiedlichen Positionen ausführen, je nachdem, wie viel Stabilität du fordern oder fördern möchtest.

Halb kniend: In dieser Ausführung wird der Einfluss der Beine reduziert, wodurch der Fokus noch stärker auf dem Rumpf liegt.

Einbeinig: Die einbeinige Ausführung bringt zusätzlich das Gleichgewicht ins Spiel und aktiviert die Hüftmuskulatur besonders intensiv.

Isometrisches Halten: Auch isometrische Haltephasen, bei denen du die Arme in gestreckter Position für mehrere Sekunden hältst, sind effektiv. Vor allem für Kontrolle und Körperspannung.

Rotation: Wer es etwas dynamischer mag, kann die Übung mit einer Rotation kombinieren. Dabei drückst du das Band nach vorne und drehst dann den Oberkörper langsam in die entgegengesetzte Richtung. Das steigert die Komplexität und trainiert zusätzlich die Beweglichkeit in der Brustwirbelsäule.

Was sind typische Fehler bei der Pallof Press 

Wie bei vielen simplen Übungen liegt auch hier der Teufel im Detail. Ein häufiger Fehler ist das Hochziehen der Schultern, was zu Verspannungen im Nacken führen kann. Achte darauf, deine Schulterblätter aktiv nach unten und hinten zu ziehen. Ebenso verbreitet ist das unbewusste Mitdrehen des Oberkörpers. Dies passiert vorwiegend bei zu starkem Widerstand. Reduziere in dem Fall lieber die Belastung und konzentriere dich auf saubere Form. Ein dritter Fehler ist das Fehlen von Körperspannung. Wenn die Spannung in der Hüfte oder im Bauch fehlt, verpufft der Trainingseffekt. Achte also bewusst darauf, dass die Spannung im gesamten Rumpf während der Übung erhalten bleibt. 

Fazit 

Die Pallof Press ist eine dieser Übungen, die auf den ersten Blick unspektakulär wirken, aber bei regelmässiger Anwendung wahre Wunder für deine Rumpfstabilität bewirken können. Sie ist leicht zu erlernen, überall durchführbar und unglaublich effektiv. Vor allem, wenn du sie kontrolliert und mit Fokus auf Spannung ausführst. Egal, ob du gerade erst ins Training einsteigst oder schon ambitioniert an deinen Skills feilst: Die Pallof Press ist ein wertvoller Baustein für mehr Stabilität, bessere Leistung und weniger Verletzungsrisiko. Gib ihr einen festen Platz in deinem Trainingsplan.

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