
Wer erfand eigentlich den Burpee
Allein beim Gedanken an Burpees bekommen viele Crossfittende schon Puls. Es ist eine der forderndsten Übungen ohne Equipment die es gibt. Ursprünglich wurde er als simpler Fitnesstest entwickelt und hat sich über die Zeit zu einem festen Bestandteil von Crossfit, Bootcamps und HIIT- Workouts entwickelt. Er fordert gleichermassen den Körper und den Kopf. Doch warum genau ist diese Übung so effektiv und welche Varianten gibt es? In diesem Artikel tauchen wir ein in die Geschichte, in verschiedene Variationen des Burpees und warum es eine gute Übung ist.
Die Geschichte des Burpees
Der Burpee wurde in den 1930er Jahren von Royal Huddleston Burpee, einem amerikanischen Sportwissenschaftler, entwickelt. In seiner Doktorarbeit an der Columbia University erfand er diese Übung als einfachen Fitnesstest, um die körperliche Leistungsfähigkeit schnell und zuverlässig zu messen. So bescheiden wie er war, benannte er die Übung nach sich selbst.
Seine ursprüngliche Version des Burpees war weniger intensiv als die heutige Variante:
- In die Hocke gehen und die Hände auf den Boden setzen
- Ein Bein ohne Sprung nach hinten setzen, dann das andere
- Wieder in die Hocke gehen
- In den Stand zurückkehren
Im Zweiten Weltkrieg übernahm das US-Militär den Burpee als Fitness-Test für Soldaten. Um die körperliche Leistungsfähigkeit der Rekruten zu messen, mussten sie innerhalb einer Minute möglichst viele Burpees absolvieren. Dabei wurde die Bewegung intensiviert. Statt die Beine nacheinander zurückzusetzen, sprang man direkt in die Plank-Position, was die Übung anspruchsvoller machte. Soldaten galten als fit, wenn sie 40-50 Wiederholungen ohne Pause absolvieren konnten. Das genaue Fitnesslevel wurde anhand der Anzahl Burpees in 20 Sekunden bestimmt.
- 8 Burpees: schlecht
- 10 Burpees: mittelmässig
- 12 Burpees: gut
- 13 oder mehr: hervorragend
1946 verlängerte die Army die Dauer der Übung auf eine Minute. Die Bewertung „schlecht“ galt nun bei weniger als 27 Burpees, die Bewertung „hervorragend“ bei 41 Burpees oder mehr.
In den 1980er und 1990er Jahren fand der Burpee seinen Weg in Bootcamps, Militär-Trainingsprogramme und verschiedene Sportarten. Crossfit passt die Übung nochmals an und machte den Burpee ab den 2000ern weltberühmt.
- Die Brust muss den Boden berühren (Push-Up integriert).
- Nach dem Hochspringen müssen die Hände über den Kopf gehen
Warum ist der Burpee so effektiv
Der Burpee gilt als eine der besten Übungen für Kraft, Ausdauer und Explosivität
Ganzkörpertraining: Ein einziger Burpee beansprucht nahezu den gesamten Körper.
- Beine und Po: Durch die Kniebeuge und den Sprung werden die Oberschenkel und das Gesäss intensiv trainiert.
- Core (Bauch und unterer Rücken): Die Plank-Position und die Aufstehbewegung aktivieren die gesamte Rumpfmuskulatur.
- Brust, Schultern und-Arme: Besonders bei der Variante mit Liegestütz werden Oberkörper und Arme stark gefordert.
Herz-Kreislauf-Training: Der Burpee erhöht die Herzfrequenz extrem schnell. Schon nach wenigen Wiederholungen kommt man ins Schwitzen, was ihn ideal für HIIT macht.
Kalorienkiller: Je nach Intensität können bis zu 10 Kalorien pro Minute verbrannt werden. Was ganz ordentlich und vergleichbar mit joggen oder schwimmen ist.
Keine Ausrüstung nötig: Ob zu Hause, im Fitnessstudio oder im Park für Burpees brauchst du nichts ausser den eigenen Körper. Das macht sie zu einer äusserst flexiblen Übung.
Welche Varianten von Burpees gibt es
Ursprungs-Burpee: Die Basisversion ohne Liegestütz. Ideal für Einsteiger, die sich an die Bewegung gewöhnen wollen.
Crossfit-Burpee: Die wohl bekannteste Variante. Nach dem Sprung geht es direkt in die Liegestütz-Position, die Brust muss den Boden berühren, bevor man wieder aufsteht und springt. Zusätzlich müssen beim springen die Hände über dem Kopf gestreckt werden. Crossfit dachte sich auch, dass der Burpee alleine noch nicht hart genug ist und kombinierte ihn mit Pull-Ups oder Box-Jumps.
Fazit
Ursprünglich als Fitnesstest entwickelt, fand der Burpee seinen Weg in die US-Armee und zahlreiche Fitnessprogramme weltweit. Er vereint Kraft, Ausdauer und Koordination in einer einzigen Bewegung und gilt als vielseitiges Trainingstool für Sportler aller Leistungsstufen. Durch seine Effektivität und die Möglichkeit, ihn überall und ohne Equipment auszuführen, ist er eine wertvolle Ergänzung für jedes Workout. Regelmässiges Training mit Burpees verbessert nicht nur die Kondition, sondern auch die Körperkontrolle und Beweglichkeit. Dank seiner einfachen, aber fordernden Natur hat sich der Burpee fest in der Fitnesswelt etabliert.
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